Gut - Aber Wirklich Gut Genug?

Zusammenfassung

Die Corona-Krise stoppte zwar die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Tätigkeiten in der Schweiz. Sie weckte gleichzeitig die Energie, Kreativität und die Innovationskraft vieler Menschen. Das Land hat die erste Phase der Corona-Krise gut gemeistert. “ Wir können Corona ” , behauptete Bundesrat

Interaktiv wollten die beiden Organisationen den Dialog zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern, aber auch Vertreterinnen und Vertretern von Politik und Universitäten auch in diesen konferenzfreien Zeiten aufrecht erhalten. SEF.Interaktiv setzt sich zum Ziel, die aktuellen Herausforderungen durch den Lockdown zu analysieren. Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des SEF nahmen sich im Frühsommer Zeit, in virtuellen Gruppen zu diskutieren, ihre Erlebnisse während der Krise zu schildern und Lösungsansätze zu formulieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schauten dabei vorwärts und machten Vorschläge, wie die Schweiz künftige Krisen besser bewältigen kann: Mit Investitionen in die Bildung, in digitale Technologien, mit agileren Unternehmen und einem flexibleren Staat, der zum Beispiel nicht nur physische

Grenzen hat, sondern auch virtuelle Regionen über die Staatgrenzen hinaus, um Pandemien besser bekämpfen zu können. Sie gingen auch der Frage nach, ob sich Familienunternehmen besser halten in Krisen (Antwort: Ja, aber…) und wieviel Staat es braucht (Antwort: Genug, aber nicht zuviel…). Sie diskutierten, was echte Kundennähe bedeutet (Antwort: Schneller und zuverlässiger sein als die Konkurrenz) und was Leadership in Krisen wirklich heisst (Antwort: Viel Kommunizieren). Und ganz wichtig: Die Mitarbeitenden ermächtigen! Das Fazit: Ja, die Schweiz ist (vorläufig) gut aus der Krise gekommen. Aber wir können das noch besser. Das hier vorliegende Papier fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen. Ergänzt wurden die Diskussion mit einer Umfrage zu den aktuellen Themen unter allen Teilnehmenden. Die Resultate finden sich ebenfalls in diesem White Paper.

Alain Berset stolz nach dem Ende des Lockdowns. In der Tat: Die Schweiz und ihre Wirtschaft hat sich erstaunlich robust erwiesen gegen die seit dem Zweiten Weltkrieg nie dagewesenen Eingriffe in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben in der Schweiz. Zugleich zeigten sich jedoch auch Schwächen der hiesigen Wirtschaft. Als Teil einer globalisierten Ökonomie war auch sie nicht gefeit vor den Folgen der gegenseitigen Abhängigkeiten: Lieferketten wurden unterbrochen, Lücken in der Digitalisierung entdeckt, dünne Kapitaldecken offenbart. Wie können wir aus der Krise besser rauskommen als wir reingegangen sind, war die Grundfrage einer in Kooperation mit IMD spontan entstandenen Initiative des Swiss Economic Forum. Unter dem Namen SEF.

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