Gut - Aber Wirklich Gut Genug?

Sabine Keller-Busse muss als Chief Operating Officer der Grossbank UBS das Funktionieren der ganzen Organisation garantieren, in guten wie in schlechten Zeiten: Wie stelle ich sicher, dass die Bank ohne Unterbruch operativ bleibt? Wie halte ich einen hohen Kundenservice aufrecht und stelle die Sicherheit der Mitarbeitenden sicher, die auf der ganzen Welt verteilt sind? Und das in einem Unternehmen, das als systemrelevant gilt und deshalb funktionieren muss? Die UBS schickte ihre Mitarbeitenden früh und zu über 80% ins Home-Office. Hier hätten sich laut Keller-Busse die jährlich über 3,5 Milliarden Franken Investitionen in die IT-Systeme ausbezahlt. Zudem habe man in den letzten Jahren intensiv Rollen ins Unternehmen zurückgeholt, könne sich auf eigene Service-Center abstützen und sei damit weniger abhängig von externen Dienstleistern. Firmenkunden habe man im Rahmen des Kreditprogramms des Bundes viel Liquidität zur Verfügung stellen können, und das in hoher Geschwindigkeit, auch dank der Unterstützung durch Bots. Auch hier hat die frühe Digitalisierung Früchte getragen. Die UBS hat innert kürzester Zeit 24 000 Kreditanträge bearbeitet. Bei UBS haben sich letztlich die etablierten und jährlich geübten

Krisenmanagement-Prozesse nun in der Führung während einer grossen Krise ausbezahlt.

In Zahlen ausgedrückt bestätigen die Teilnehmerinnen und -teilnehmer die Aussagen: Ein Drittel hat Kommunikation ganz oben auf der Prioritätenliste, jeder zehnte setzt auf flexible Mitarbeitende und jeder zwanzigste auf eine stabile Infrastruktur. Jeder achte sagt ganz simpel, man soll Ruhe bewahren. Zuoberst aber steht ein Punkt, der banal tönt, aber in der Krise essenziell ist: Genügend Liquidität haben!

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Leadership: Wecke die Kräfte in deinem Team

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